Sequenzierung (Produktion)

Als Sequenzierung oder Sequenzplanung (im wissenschaftlichen Bereich auch unter dem englischen Begriff sequencing and scheduling geläufig) wird in der Produktionsplanung die Bildung einer Fertigungsreihenfolge von Produktionsaufträgen bezeichnet. In vielen Industrien (Chemische Industrie, Automobilindustrie) ist es ungünstig Produktionsaufträge in der Reihenfolge ihres Eintreffens auszuführen. Die Produktionssequenz wird stattdessen so gestaltet, dass zum Beispiel die Auslastung von Maschinen und Personal gleichmäßig ist, beziehungsweise die Rüstkosten von Maschinen minimal sind. Produziert ein Unternehmen in Losfertigung, werden nicht einzelne Produktionsaufträge, sondern ganze Lose sequenziert.

Sequenziert wird oft nur ein Teil aller vorliegenden Produktionsaufträge, wegen der meist hohen Rechenaufwändigkeit. Das kann z. B. das Produktionsprogramm einer einzelnen Schicht oder eines Tages sein. Die Zuordnung von Aufträgen zu Tages- oder Schichtprogrammen wird in der Literatur uneinheitlich als Level-Scheduling, Glättung oder Balancing bezeichnet. Daraus ergeben sich dann Planungshierarchien wie z. B. Monat - Tag - Takt.

Im amerikanischen Sprachraum werden die Begriffe Scheduling und Sequenzierung (engl. Sequencing) oft gleichgesetzt. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass eine Sequenz in der Regel eine unveränderbar festgelegte Produktionsreihenfolge bezeichnet – (siehe auch Perlenkette), während das Scheduling im Allgemeinen die Produktionsabschnitte in zeitlicher Folge beschreibt, bei denen sich die Position eines Auftrags oder auch mehrerer Aufträge im Nachhinein ändern kann. (Siehe hierzu auch Scheduling.)


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